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Pflaumenmilbe

Lepidoglyphus destructor

Pflaumenmilbe

Die Pflaumenmilbe (Lepidoglyphus destructor) ist ein weltweit verbreiteter Schadorganismus. Wie alle Milben ist auch diese Art weitläufig mit Spinnen und Skorpionen verwandt und wird den Spinnentieren (Chelicerata) zugeordnet.

Es handelt sich um eine nur rund 0,5 mm große Art, die wie alle Milben 8 Laufbeine, sowie kleine, stilettartige Mundwerkzeuge, die sog. Cheliceren, besitzt. Der weißliche Körper ist mit langen und deutlich gefiederten Borsten besetzt. Die aus dem Ei geschlüpfte Larve weist als einziges Jugendstadium lediglich 3 Beinpaare auf. Die weiteren Entwicklungsstadien werden als Nymphen bezeichnet. Sie ähneln weitgehend den erwachsenen Milben und besitzen wie diese 4 Beinpaare. Bei ungünstigen Lebensbedingungen werden sog. Dauernymphen ausgebildet, die z. B. Trockenheit jahrelang überstehen können und besonders schwierig zu bekämpfen sind. Weibliche Pflaumenmilben legen bis zu 150 Eier an das feuchte Nahrungssubstrat. Eine Entwicklung findet bei Temperaturen zwischen 3 und 34°C, sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr als 60 %, bzw. bei einer Substratfeuchte von mehr als 15 % statt. Unter optimalen Bedingungen dauert die Entwicklung vom Ei bis zur geschlechtsreifen Milbe nur 12 Tage. Die Pflaumenmilbe ist gegenüber niedrigen Temperaturen relativ empfindlich. Die Pflaumenmilbe tritt v. a. in feuchten Räumen an modrigen Vorräten tierischer und pflanzlicher Herkunft wie Getreide, Getreideprodukte, Trockenfrüchte, Heu, Stroh oder Tierhäute auf. Darüber hinaus findet man sie regelmäßig an toten Insekten sowie in den Nestern von Hummeln und Nagetieren. Die Pflaumenmilbe ernährt sich von den hier wachsenden Schimmelpilzen. Das Auftreten der Art deutet somit auf zu feuchte Lagerbedingungen der Vorräte hin. Die Pflaumenmilbe gilt als Vorrats- und Hygieneschädling. Sie verbreitet gesundheitsschädliche Keime wie Schimmelpilzsporen. Befallene Nahrungsmittel sind für den Verzehr nicht mehr geeignet, v. a. da unter den verbreiteten Schimmelpilzen häufig auch Aflatoxinbildner zu finden sind. Beim Verzehr derartig belasteter Nahrung können Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Darüber hinaus können die Milben, bzw. deren Kot bei vielen Menschen Allergien auslösen. Um einen Befall mit der Pflaumenmilbe erst gar nicht entstehen zu lassen, muss für optimale Lagerungsbedingungen der Nahrungsmittel gesorgt werden. Es ist darauf zu achten, dass Vorräte nicht feucht werden, so dass keine Besiedlung mit Schimmelpilzen erfolgen kann. Eine direkte Bekämpfung kann in Lebensmittellagern mit verschiedenen gasförmigen Akariziden wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Phosphorwasserstoff (Phosphin) und Sulfuryldifluorid erfolgen. Tritt die Pflaumenmilbe im Haushalt auf, so sollten befallene Lebensmittel schnell und gründlich entsorgt werden. Von einem Verzehr der Lebensmittel ist aufgrund einer möglichen Aflatoxinbelastung dringend abzuraten. Gefäße, in denen Lebensmittel mit Milbenbefall gelagert wurden, müssen gründlich desinfiziert werden. Das gleiche gilt für die entsprechenden Vorratsschränke. Hier können Oberflächen mit Insektizid-Sprays behandelt werden, wobei eine Kontamination der dort gelagerten Lebensmittel unbedingt ausgeschlossen werden muss.

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