Der weltweit verbreitete Behaarte Baumschwammkäfer (Typhaea stercorea) ist rötlich bis rotgelb gefärbt und erreicht eine Körperlänge von 2,5 bis 3 mm.
Der länglich-ovale Körper ist stark behaart und auf den Flügeldecken befinden sich fein gepunktete Längsreihen. Die letzten drei Glieder der 11-gliedrigen Antennen sind vergrößert und bilden eine deutlich abgesetzte Fühlerkeule. Der Behaarte Baumschwammkäfer ist in seinem Lebensraum auf eine hohe Luft- und Substratfeuchtigkeit angewiesen. Im Freien ist er z. B. unter Baumrinde und in vermoderndem Holz zu finden, wo er sich von den dort wachsenden Schimmelpilzen ernährt. Die Art befällt daher auch Vorratsgüter, auf denen sich infolge falscher Lagerung Schimmelpilze entwickelt haben. Weltweit wird z. B. zu feucht gelagertes Getreide befallen. Auch an Erdnüssen, Walnüssen, Sojabohnen, Kaffee- und Kakaobohnen wurde die Art bereits nachgewiesen. An schimmligem Holz und Stroh wird die Art ebenfalls gefunden. In alten, strohgedeckten Häusern sowie in Heuböden kann es regelmäßig zu Massenvermehrungen kommen. Der Behaarte Baumschwammkäfer ist kein Vorratsschädling im eigentlichen Sinne, da er sich weniger von der gelagerten Ware selbst als vielmehr von den sich dort entwickelnden Schimmelpilzen ernährt. Sein massenhaftes Auftreten deutet daher auf Pilzbefall der Ware hin, was wiederum auf zu feuchte Lagerungsbedingungen der Vorratsgüter zurückzuführen ist. Dennoch ist Getreide oder sonstiges Lagergut, in dem sich Behaarte Baumschwammkäfer massenhaft entwickelt haben, schon allein aufgrund des Käferbefalls nicht mehr zu verkaufen. Treten Behaarte Baumschwammkäfer im Privathaushalt auf, sind befallene Lebensmittel schnell und gründlich zu entsorgen. Um alle Entwicklungsstadien sicher abzutöten, sollten befallene Nahrungsmittel für eine Woche in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden.
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