Kopf Stüdemann

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Hefekäfer

Dienerella filum

Hefekäfer

Der Hefekäfer (Dienerella filum) wird der Familie der Moderkäfer (Latridiidae) zugerechnet. Die Art kommt sowohl im Freien unter lockerer Rinde, als auch in Gebäuden an verschimmelten Lebensmitteln oder feuchten Wänden mit Schimmelbildung vor.

Die bräunlich-gelb gefärbten Käfer bleiben mit einer Länge von 1,3 bis 1,4 mm vergleichsweise klein. Auf den Flügeldecken befinden sich Längsverlaufende Punktreihen. Der Halsschild ist ungefähr so breit wie die Flügeldecken. Charakteristisch ist die tiefe, nach hinten breiter werdende Mittelfurche auf der Kopfoberseite. Die Antennen enden mit einer zweigliedrigen Fühlerkeule. Die Eier werden lose auf die Oberfläche von Schimmelpilzen abgelegt. Für die komplette Entwicklung vom Ei bis zum Käfer benötigt die Art bei einer Temperatur von 24°C lediglich 36 Tage. Generell können Hefekäfer überall dort vorkommen, wo sich aufgrund einer zu hohen Luftfeuchtigkeit Schimmelpilze angesiedelt haben. Der Hefekäfer ist daher meist kein Vorratsschädling im eigentlichen Sinn, sondern eher ein Indikatororganismus für zu feuchte Lagerungsbedingungen, da sich sowohl Käfer als auch Larven von Schimmelpilzen ernähren, die z. B. auf feuchtem Getreide wachsen. Allerdings ist Getreide oder sonstiges Lagergut, in dem sich Hefekäfer massenhaft entwickelt haben schon allein aufgrund des Käferbefalls nicht mehr zu verkaufen. Im Wohnbereich findet man die Art häufig hinter feuchten, verschimmelten Tapeten. Um einem Befall mit Hefekäfern vorzubeugen muss darauf geachtet werden, dass sich keine Schimmelpilze bilden können. Dies bedeutet beispielsweise in Lagerräumen, dass die relative Luftfeuchtigkeit im Raum, sowie innerhalb des Lagergutes 65 % nicht übersteigen darf. Ist es möglich für ausreichend trockene Bedingungen zu sorgen, so werden die Hefekäfer meist von allein absterben. Eine direkte Bekämpfung der Tiere ist in Lebensmittellagern auch durch den Einsatz von verschiedenen gasförmigen Insektiziden wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Phosphorwasserstoff oder Sulfuryldifluorid möglich. Treten Hefekäfer im Privathaushalt an Nahrungsmitteln auf, so sollten diese für mehrere Tage in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden um alle Entwicklungsstadien sicher abzutöten. Kommen die Tiere in feuchten Räumen z. B. an verschimmelten Tapeten vor, so können zur Bekämpfung verschiedene Kontaktinsektizide aber auch giftfreie Präparate eingesetzt werden.

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