Kopf Stüdemann

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Heimchen

Acheta domesticus

Heimchen

Das Heimchen (Acheta domesticus) gehört in die Verwandtschaft der Grillen und Heuschrecken und ist in Europa weit verbreitet. Die Antennen sind ungefähr so lang wie der restliche Körper.

Die Vorderflügel erreichen i. d. R. das Hinterleibsende, die zusammengefalteten Hinterflügel überragen die Vorderflügel meistens. Indem sie ihre Vorderflügel aneinander reiben, können die Männchen zirpende Geräusche erzeugen, mit denen sie arteigene Weibchen anlocken.Die verdickten Hinterbeine sind deutlich länger als die ersten beiden Beinpaare und ermöglichen es den Tieren kurze Sprünge auszuführen. Am Ende des Hinterleibs befindet sich, ähnlich wie bei Schaben, ein Paar Cerci. Die Tiere sind insgesamt gelblich gefärbt. Auf dem Kopf befinden sich dunkle Querbinden. Auch der Halsschild weist ein dunkles Zeichnungsmuster auf. Ausgewachsene Heimchen erreichen eine Körperlänge von 18 bis 26 mm. Auffällig ist die 11 bis 15 mm lange Legeröhre, mit deren Hilfe das Weibchen bis zu 800 Eier, die in mehreren Legeperioden produziert werden, in feuchter Erde ablegt. Die Larven schlüpfen nach 8 bis 12 Wochen. Die frisch geschlüpften, grauen Larven sind 2,5 mm lang und entwickeln sich innerhalb eines Zeitraums von 10 bis 35 Wochen zu geschlechtsreifen Tieren. In dieser Zeit häuten sie sich 8- bis 10-mal und werden den erwachsenen Tieren mit jeder Häutung ähnlicher. Die Lebensdauer der ausgewachsenen Heimchen kann bis zu 10 Wochen betragen. Als ausgesprochen Wärme liebende Art kommt das Heimchen in Mitteleuropa hauptsächlich in Gebäuden an relativ warmen Plätzen vor, an denen zusätzlich noch eine gewisse Feuchtigkeit zu finden ist. Besonders häufig sind die Tiere daher in Küchen, Heizungskellern, Warmwasseranlagen, Bäckereien, Tropenhäusern und anderen gleichmäßig warmen Plätzen anzutreffen. Im Sommer können die Tiere auch im Freiland auftreten. Die Tiere sind nachtaktiv und werden von künstlichen Lichtquellen angezogen. Heimchen sind Allesfresser, die aber pflanzliche Nahrung bevorzugen. Aufgrund einer möglichen Kontamination von Nahrungsmitteln muss die Art bei einem Vorkommen in Lebensmittelverarbeitenden Betrieben, wie z. B. Bäckereien, als Hygieneschädling eingestuft werden. Ansonsten gilt das Heimchen aber eher als Lästling, da das ständige Zirpen der Männchen als störend empfunden wird. Mitunter tritt die Art auch als Materialschädling auf, wenn z. B. Textilien, Seide, Wolle oder Leder angenagt und zerstört werden. Um Heimchen erfolgreich bekämpfen zu können, müssen zuerst alle möglichen Brutplätze, Versteckmöglichkeiten und Wasserquellen beseitigt werden. Ein Einwandern von Heimchen aus der Umgebung kann verhindert werden, indem Kellerfenster und andere ebenerdige Öffnungen mit Fliegengaze verschlossen werden. Eine direkte Bekämpfung kann mit Hilfe von Fraßködern erfolgen, wie sie auch gegen Schaben eingesetzt werden. Besonders zu empfehlen ist der Einsatz von Ködergelen, die direkt in den Schlupfwinkeln der Tiere ausgebracht werden sollten. Die Wirkung der Ködergele ist lang andauernd und die Gefahren für Menschen und Haustiere sind bei sachgerechter Anwendung sehr gering.

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