Kopf Stüdemann

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Modermilbe

Tyrophagus putrescentiae

Modermilbe

Im Vergleich zu der sehr ähnlichen Mehlmilbe hat die Modermilbe (Tyrophagus putrescentiae) eine größere Anzahl längerer Haare am Hinterleib. Modermilben treten weltweit als Schädlinge an Vorräten jeglicher Art auf.

Die Weibchen werden mit ca. 0,4 mm etwas größer als die Männchen, die nur etwa 0,3 mm erreichen. Der Körper, die Mundwerkzeuge und auch die relativ kurzen Beine sind farblos. Die Eiablage erfolgt bei einer Temperatur von mindestens 8°C v. a. in bereits verschimmeltes Substrat. Pro Tag werden bis zu 60 Eier abgelegt. Insgesamt können es maximal 500 sein. Modermilben benötigen für ihre Entwicklung Temperaturen zwischen 8 und 35°C, sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens 65 %. Unter optimalen Bedingungen dauert der Entwicklungszyklus nur 10 bis 13 Tage. Die Modermilbe kann eine Vielzahl fett- und eiweißreicher Produkte befallen, besonders wenn diese in feuchten Räumen gelagert werden und bereits von Schimmelpilzen besiedelt sind. Sie tritt häufig in Mühlen, Getreidesilos, Lebensmittellagern, Hühnerställen, Pilz- oder Insektenzuchten auf und ernährt sich u. a. von Getreide, Mehl, Nüssen, Erdnüssen, medizinischen Heilkräutern, Käse, Schinken, Salami, Kopra, getrockneten Eiern, Pflanzensamen, Bananenchips, Tabak und Getreideprodukten. Zusammen mit den genannten Nahrungsmitteln nehmen Modermilben die auf den Produkten wachsenden Schimmelpilze auf. Untersuchungen ergaben, dass Schimmelpilze für die Entwicklung der Modermilben notwendig sind, da sie den Milben bestimmte essentielle Aminosäuren liefern. Probleme bereiten Modermilbe nicht nur aufgrund der Fraßschäden, sondern auch dadurch, dass sie Krankheitskeime wie z. B. Schimmelpilzsporen übertragen. Lebensmittel nehmen bei Befall durch die Modermilbe einen unangenehmen Geschmack an, außerdem werden Nahrungs- und Futtermittel durch den Kot der Tiere verunreinigt. Kot und die bei der Häutung zurückbleibenden leeren Hüllen können die sog. -Hausstauballergie- hervorrufen. Um einen Befall von Nahrungsmitteln und Lagergut zu verhindern ist darauf zu achten, dass die Ware trocken gelagert wird, da Modermilben sich bei trockenen Bedingungen nicht vermehren können. Tritt die Art in Silos oder Nahrungsmittel-Lagern auf, so können zur direkten Bekämpfung verschiedene gasförmige Akariziden wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid und Phosphorwasserstoff eingesetzt werden. Für eine biologische Bekämpfung der Modermilbe, kann auch die Getreideraubmilbe (Cheyletus eruditus) eingesetzt werden. Befallene Lebensmittel sind für den Verzehr nicht mehr geeignet und sollten schnell und gründlich entsorgt werden. Um alle Stadien der Milben sicher abzutöten, sollte die Ware für mindestens eine Woche in der Tiefkühltruhe gelagert werden. Gefäße, in denen Lebensmittel mit Milbenbefall gelagert wurden, müssen gründlich desinfiziert werden. Das gleiche gilt für die entsprechenden Vorratsschränke. Hier können Oberflächen mit Insektizid-Sprays behandelt werden, wobei eine Kontamination von Lebensmitteln unbedingt vermieden werden muss.

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