Den weltweit verbreiteten Wadenstecher (Stomoxys calcitrans) erkennt man an seinem recht schmerzhaften Stich, denn sowohl Männchen als auch Weibchen saugen bei Haustieren und dem Menschen Blut.
Die Art ist ein ausgesprochener Lästling der auch als Krankheitsüberträger eine Rolle spielt. Die 6 - 7 mm großen Fliegen besitzen einen nach vorne gerichteten Stechrüssel und sehr kurze Kieferntaster. Die Flügel werden in Ruhe etwas abgespreizt über dem Abdomen getragen. Wadenstecher fliegen von Juni bis Oktober. Die Wärme liebende Art kommt vor allem in Stallungen, besonders in Rinderställen, vor. In der warmen Jahreszeit hält sich der Wadenstecher häufig im Freien auf und dringt vor allem im Herbst oft auch in menschliche Wohnungen ein. Alle zwei bis drei Tage saugen sowohl Männchen, als auch Weibchen Blut vom Menschen und Haustieren wie Pferden, Rindern und Hunden. Der Stich ist recht schmerzhaft. Die Fliegen sind ausschließlich tagaktiv. Die Larven entwickeln sich vor allem in Pferdemist und Kuhdung. Die Überwinterung erfolgt hauptsächlich im Puppenstadium. Wadenstecher übertragen beim Blutsaugen Krankheitserreger wie Escherichia coli, Salmonellen, Listerien und Borrelien. Das Blutsaugen des Wadenstechers kann bei Rindern zu einer Verringerung der Milchleistung, sowie zu geringerem Fleisch- und Fettansatz führen, da die Tiere durch die Belästigung ständig unruhig und nervös sind. Um einer Massenentwicklung des Wadenstechers vorzubeugen, müssen vor allen Dingen die Brutstätten der Larven beseitigt werden. Fliegengitter an Fenster und Türen verhindern zuverlässig das Eindringen der Wadenstecher.
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